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Bericht zum Förderabruf Erlebnis Stadtgeschichte
Projektträger:
Stadt Immenstadt, Stadtarchiv, An der Aach 14, 87509 Immenstadt, Tel. 08323 9988-155
Umsetzungszeitraum:
14.04.2023 bis 31.12.2024
Gesamtkosten:
82.245 Euro
Beantragte Förderung:
50 % netto
Finanzierung Eigenanteil:
Haushaltsmittel der Stadt Immenstadt
Spende der Kaiser-Sigwart-Stiftung
Projektgebiet:
87509 Immenstadt
Leader-Projekt „Erlebnis Stadtgeschichte – früher und heute erleben“: Projektbeschreibung für den Abschlussbericht
Einführung und Projektziele
1902 wurde in Immenstadt durch den Fotografen Josef Zeller das Fotohaus Zeller begründet, das bis zur Schließung 2006 ununterbrochen als Familienbetrieb Bestand hatte. 2011 war Hans Zeller, der letzte Firmeneigentümer, bereit, der Stadt Immenstadt seinen kompletten Fundus mit ca. 200.000 Aufnahmen zu schenken. Der Stadt Immenstadt wurden dabei auch die Nutzungs- und Verwertungsrechte in vollem Umfang übertragen. Von außerordentlicher Bedeutung für die Immenstädter und Oberallgäuer Geschichte sind vor allem Kleinbildserien, die ungefähr ab den 1930er Jahren bis zur Geschäftsaufgabe 2006, die Immenstädter Stadtgeschichte (sowie zum Teil auch die Oberallgäuer Geschichte) dokumentieren. Ziel des Leader-Projekts „Erlebnis Stadtgeschichte – früher und heute erleben“ war es, die ausschließlich als Negative vorliegenden Bilder zu digitalisieren und archivwissenschaftlich zu erschließen, gleichzeitig aber auch der Öffentlichkeit einen Einblick in den Bilderschatz zu ermöglichen.
Vorgehensweise
Zu Beginn der archivischen Erschließungsarbeiten erfolgten eine Sichtung des Bestandes sowie die Kreierung eines geeigneten Signatursystems, bevor die Bilder durch die jeweiligen Mitarbeiterinnen mit Hilfe eines professionellen Archivscanners der Firma „Walter Nagel GmbH“ digitalisiert und die Digitalisate im empfohlenen Tiff-Format auf dem Server der Stadt Immenstadt abgelegt wurden. Die analogen Originale wurden in eigens angefertigten, von der Immenstädter Firma Klug-Conservation gesponserten Archivkartonagen konservatorisch einwandfrei verpackt. Um die Digitalisate auch recherchierbar zu machen, stand am Schluss die Einpflegung in die im Stadtarchiv Immenstadt etablierte Erschließungssoftware „Faust Professional“. Hierbei wurden die Bilder nach Sachbegriffen, Personennamen und Ortsangaben verschlagwortet, so dass der Bestand für Historiker, Vereinschronisten oder Ausstellungsmacher von Museen nutzbar ist.
Bürgerbeteiligung und Präsentation
Während der Projektlaufzeit wurden mehrfach „Öffentliche Archivierungsstunden“ angeboten, bei denen interessierte Bürger Einblicke in den Bestand „Bildarchiv Hipp-Zeller“ gewinnen konnten. Bei diesen „Stunden des offenen Archivs“ wurde den Besuchern auch die Scan-Technik und die Arbeit der am Projekt beteiligten Mitarbeiter gezeigt.
Mehrfach waren es auch Immenstädter Schulklassen, die während der Projektlaufzeit das Immenstädter Stadtarchiv besuchten und sich über das Projekt informierten. Bilder aus dem Zeller-Archiv wurden hierbei sinnvoll in die Lehrpläne eingebunden.
Als große Abschlusspräsentation des Projekts wurde vom 25. Oktober 2024 (Tag der Vernissage) bis zum 9. November 2025 im Immenstädter Museum Hofmühle in Kooperation mit dem Projektpartner, dem Heimatverein Immenstadt e.V., die Ausstellung „Heute trifft Damals. Kontraste aus 100 Jahren Städtle & Umgebung“ (kuratiert von Stefanie Goldfuß) gezeigt, die bei der Bevölkerung auf großen Anklang stieß. Im Zusammenhang mit der Ausstellung wurde auch ein aufwändiger digitaler Stadtspaziergang kreiert, der auf der Website der Stadt Immenstadt aufgerufen werden kann und bei dem der Nutzer aktuelle Stadtansichten in 360-Grad-Perspektive betrachten und virtuell durch Immenstadt spazieren kann. Dabei besteht die Möglichkeiten, an ausgewählten Punkten historische Aufnahmen des Zeller-Archivs einzublenden. Folgender Link führt zu dem virtuellen Stadtrundgang: https://www.stadt-immenstadt.de/freizeit-kultur/museen-ausstellungen/historischer-rundgang/
Öffentlichkeitsarbeit
Im Magazin „Griaß Di Immenstadt“ und auf den Social-Media-Kanälen der Stadt Immenstadt wurde regelmäßig über das Projekt und die Ausstellung berichtet, unter anderem mit Hilfe von Kurzvideos, sogenannten Reels, die speziell für das Projekt produziert wurden. Darüber hinaus wurde die Ausstellung mit den üblichen Medien beworben, etwa mit Plakatwerbung, Platzierung auf Internetplattformen und durch die Verteilung des Ausstellungsflyers. Die Vernissage wurde in der Lokalzeitung „Allgäuer Anzeigeblatt“ umfangreich gewürdigt.
gez. Gerhard Klein, Stadtarchiv Immenstadt (31. Mai 2025)


Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mitfinanziert durch den Freistaat Bayern im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Bayern 2014-2022.



